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Digitales Röntgen

Die röntgenologische Untersuchung ist aus der Pferdemedizin nicht mehr wegzudenken.

In unserer Klinik verwenden wir hochmoderne digitale Röntgentechnik, die Aufnahmen fast überall zulässt. Ob im Untersuchungsraum, im OP oder bei Ihnen im Stall - wir passen uns den Gegebenheiten an, da wir stromunabhängig und ohne störende Kabel röntgen können. Die Bilder können auch in der Außenpraxis direkt entwickelt und mit Ihnen besprochen werden. Gerade wenn es um Notfallbehandlungen und die Feststellung oder den Ausschluss einer Fraktur geht, ist es von Vorteil, wenn dass das Pferd nicht erst in die Klinik transportiert werden muss.

Neben Aufnahmen der Gliedmaßen können auch Aufnahmen der Wirbelsäule, des Brustkorbes oder des Kopfes angefertigt werden. Bei kleineren Pferden und Fohlen sind auch Röntgenaufnahmen des Bauchraumes möglich.

Mit unserer Röntgenanlage können wir Röntgenaufnahmen in höchster und bester Qualität herstellen. Zur Verringerung der Stressbelastung des Pferdes und Optimierung der Aufnahmequalität werden die Patienten in der Regel sediert.

Ultraschall

Die Untersuchung per Ultraschall (Sonographie) dient hauptsächlich der Darstellung von Weichteilstrukturen und wird in der Pferdemedizin vor allem im Bereich der Orthopädie, in der Zucht und in der inneren Medizin eingesetzt.


Bei orthopädischen Untersuchungen geht es um die Darstellung von Sehnen, Bändern, Gelenken und Knochenkonturen. Per Ultraschall können Schäden an diesen Strukturen diagnostiziert werden und der Heilungsverlauf kontrolliert werden.


In der Reproduktionsmedizin wird die Sonographie vor allem zur Follikelkontrolle bei den Zuchtstuten eingesetzt, um so den optimalen Besamungszeitpunkt zu bestimmen. Außerdem ist die Sonographie hilfreich, um Trächtigkeiten festzustellen und deren Verlauf zu überwachen.

Weitere Einsatzgebiete der Ultraschalluntersuchung liegen im Bereich der Inneren Medizin: sie hilft dabei, die Organe der Bauchhöhle, sowie Lunge und Herz bildlich darzustellen. Da unser Ultraschallgerät über die sogenannte Doppler-Technik verfügt, lässt sich auch der Blutfluss im Herzen beobachten. Dies dient vor allem dazu, die Funktion der Herzklappen zu überprüfen.

Endoskopie

Unsere Klinik verfügt über mehrere Video-Endoskope. Einige endoskopische Untersuchung wie Bronchoskopie und Magenspiegelung können auch bei Ihnen zuhause im Stall durchgeführt werden, ansonsten erfolgen diese Untersuchungen bei uns in der Klinik.

Die Endoskopie (Spiegelung) ermöglicht einen Blick ins Körperinnere ohne großen chirurgischen Eingriff. Das Videoendoskop ist vereinfacht gesagt ein flexibler Schlauch oder auch ein starrer Stab, an dessen Ende ein Video-Chip sitzt. Dieser Chip sendet Informationen an den Videoprozessor, wodurch auf einem Monitor die Organe und Körperhöhlen bildlich dargestellt werden können.
Außerdem verfügt das Endoskop über einen Arbeitskanal: dieser ermöglicht einerseits die schonende Entnahme von Gewebeproben und Flüssigkeiten und andererseits die Durchführung von minimal invasiven chirurgischen Eingriffen.

Beim Pferd wird die Endoskopie beispielsweise zur Untersuchung der Atemwege (Laryngoskopie und Bronchoskopie) eingesetzt. Die Ursache und Lokalisation für Atemgeräusche und -probleme lässt sich durch eine Endoskopie oftmals herausfinden (z.B. "Kehlkopfpfeifen"). Im Falle von Atemwegsinfekten oder -entzündungen kann über das Endoskop eine Sekretprobe aus der Luftröhre (TBS) und den Bronchien (BAL) entnommen werden. Durch eine anschließende Laboruntersuchung lässt sich abklären, welche Erreger an der Infektion beteiligt sind oder ob eventuell eine allergische Reaktion der Atemwege vorliegt. Außerdem können wir auch Einblick in die Luftsäcke erhalten und Sekretproben z.B. zur Diagnose von Druse-Infektionen entnehmen.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Magenspiegelung (Gastroskopie). So lassen sich z.B. Magengeschwüre diagnostizieren, welche beim Pferd relativ häufig auftreten und dazu führen, dass das Pferd schlecht frisst oder in seiner Leistung eingeschränkt ist.

Die Endoskopie ist außerdem bei der Untersuchung von Gelenken (Arthroskopie) und der Therapie von Gelenkserkrankungen hilfreich. Beispielweise lassen sich sogenannte „Chips" über das Endoskop gewebeschonend entfernen.

Bei Problemen mit der Futteraufnahme können wir mit unserem Zahnendoskop eine genaue Untersuchung der Zähne und Maulhöhle vornehmen.

Stosswelle

Die Stosswellen Behandlung ist ein physikalisches Therapieverfahren, bei dem Druckwellen ins Gewebe (vorrangig im Bewegungsapparat) entsandt werden, um bei entzündlichen oder degenerativen Veränderungen im Körper regenerative und reparative Vorgänge einzuleiten und zu beschleunigen.

Die Stosswellen-Therapie bietet als nicht-invasive Behandlungsmethode gegenüber anderen Therapieformen einen großen Vorteil. So sind Nebenwirkungen nur sehr selten und beschränken sich auf eine kurzfristige, vermehrte Schmerzhaftigkeit am Tag nach der Therapie. Die Behandlung kann ambulant in der Klinik oder vor Ort im heimischen Stall durchgeführt werden.

Stosswelle

Ultraschallgenerator

Effektive und schonende Wundreinigung

Bei der Behandlung von komplexen Wunden spielt das Debridement eine entscheidende Rolle. Als Debridement oder Wundtoilette bezeichnen Mediziner die Entfernung von abgestorbenem Material und verschmutztem Gewebe aus einer Wunde. Als Teil des Wundmanagements dient es dazu, das Wundbett so vorzubereiten, dass eine schnelle und vollständige Heilung ermöglicht wird.

Was ist das Besondere?

Das Ultraschall-Assistierte Wunddebridement (UAW) ist eine sehr effektive und schonende Methode zur Reinigung von chronischen und akuten Wunden mittels niederfrequenten Ultraschallschwingungen von 25 kHz. Zudem stellt es eine geeignete Alternative für problematische Wunden dar, wie beispielsweise Wunden bei schlechtem Gefäßstatus oder mit freiliegendem Knochen, Bändern oder Gelenken. Bei Wunden dieser Art würde ein chirurgisches Debridement erhebliche Schäden verursachen.

Im Gegensatz zu traditionellen scharfen Verfahren des Debridements bricht das Ultraschall-Assistierte Wunddebridement anhaftende Biofilme auf und ermöglicht die effektive Abtragung von avitalem Gewebe in unmittelbarer Nähe zu gesundem Gewebe. Dies führt zu einem sauberen Wundbett und einer schnellen Granulation. Antimikrobielle Therapien und körpereigene Abwehrreaktionen können besser wirken und die Neubildung bakterieller Biofilme wird erschwert.

Prinzip der Ultraschalltechnik beim Wunddebridement

Das Ultraschall-Assistierte Wunddebridement nutzt den Kavitationseffekt.

Kavitation ist ein Phänomen, das durch eine oszillierende Sonde in einem flüssigen Medium verursacht wird, wobei Mikrobläschen, die sich bilden und vibrieren, das Gewebe ablösen und debridieren. Wenn diese Kavitationsbläschen kollabieren, kommt es zu einem jet-ähnlichen Effekt in der Flüssigkeit, was eine mechanische Wirkung auf das umgebende Biomaterial oder Gewebe hat.  Dadurch werden Beläge vom Wundgrund abgelöst und Biofilme aufgebrochen. Dabei wird gesundes Gewebe geschont, so dass der Heilungsprozess schnell voranschreiten kann. Die Auflösung oder Entfernung von Biofilmen und Bakterien durch Debridement mobilisiert die Abwehrkräfte des Körpers zur Bekämpfung der bakteriellen Besiedlung in Wunden.

 Einsatzgebiete:

  • akute, infizierte Wunden
  • postoperative Wundheilungsstörungen
  • Bildung von Hypergranulationsgewebe („wildes Fleisch“)
  • chronische Wunden mit schlechter Heilungstendenz

Wie wird das durchgeführt?

Die Ultraschall-Assistierte Wunddebridement wird am stehenden Pferd durchgeführt. Das Pferd erhält in den meisten Fällen zuvor eine leichte Sedierung (Beruhigungsspritze), da die Anwendung Geräusche erzeugt und geringgradig schmerzhaft sein kann. Wir verwenden für die Behandlung einen Ultraschallgenerator der Firma Söring. Die Behandlung kann auch bei Ihnen im Stall durchgeführt werden, sofern ein Stromanschluss vorhanden ist.

Durchschnittlich dauert eine Behandlung ungefähr 15 - 20 min. Bei den meisten Wunden ist eine mehrmalige Behandlung im Abstand von 3-7 Tagen notwendig; die genaue Anzahl von Anwendungen ist abhängig vom Heilungsverlauf. Da es aufgrund der Behandlung zu Blutungen kommt, erhält das Pferd anschließend einen Verband.

Fluoreszenzbiomodulation

Bei welchen Erkrankungen wir die Fluoreszenzbiomodulation eingesetzt?

  • chronisch entzündliche Hautprobleme
  • akute Wunden
  • chronische, schlecht heilende Wunden
  • infizierte Wunden (besonders vorteilhaft bei Infektion mit multiresistenten Keimen)

Das erzeugte polychromatische Licht regt mittels Fluoreszenzlichtenergie (FLE) das Gewebe in mehreren Hautschichten an und unterstützt dadurch die Regenerationsmechanismen der Haut.  

Wie wird die Behandlung durchgeführt?

Die Anwendung wird am stehenden Pferd durchgeführt und ist für das Pferd schmerzfrei. Daher wird sie von den Pferden gut toleriert und kann sowohl in der Klinik als auch im Stall zuhause durchgeführt werden. Zunächst werden alle Verbände entfernt und ggf. das Fell gekürzt oder geschoren. Falls erforderlich wird der Bereich mit steriler Kochsalzlösung gereinigt. Anschließend wird eine dünne Schicht des vorher angemischten Chromophorgels aufgetragen. Danach wird der zu behandelnde Bereich circa 2 Minuten mit der PHOVIA LED-Lampe beleuchtet. Zum Abschluss wird das Gel wieder abgewischt und ggf. noch ein Verband angelegt.

Normalerweise werden 2 Anwendungen pro Woche durchgeführt. (Alternativ können auch 1x pro Woche zwei Anwendungen direkt nacheinander durchgeführt werden.) Die Anzahl der Anwendungen ist abhängig vom Heilungsverlauf.


Wie wirkt die Fluoreszenzbiomodulation?

Das in unserer Klinik verwendete PHOVIA System besteht aus einer LED Lampe und einem Gel Set. Die PHOVIA LED Lampe gibt ein inkohärentes blaues Licht mit einem Emissionsspektrum von 440 - 460 nm ab und kann ein rundes Areal mit einem Durchmesser von 9,5 cm beleuchten. Die im angemischten Gel enthaltenen Chromophore absorbieren das Licht der LED Lampe und emittieren es wiederum in einem deutlich breiteren Wellenlängenbereich von 400 - 700 nm. Das auf diese Weise in das Gewebe abgegebene polychromatische Licht vermag Photorezeptoren von Zellen im Gewebe in allen Hautschichten anzusprechen und eine Signalkaskade in Gang zu setzen. Dies bewirkt eine reduzierte Hautirritation, beschleunigte Fibroblastenproliferation, Steigerung der Kollagensynthese und Stimulation der Blutgefäßeinsprossung.

Was ist bei der Anwendung zu beachten?

  • Während der Anwendung der LED-Lampe müssen Schutzbrillen getragen werden. (Diese werden von uns zur Verfügung gestellt.)
  • Die Fluoreszenzbiomodulation darf nicht angewendet werden bei photosensitiven Erkrankungen oder medikamentöser Behandlung mit photosenibilisierenden Substanzen (z.B. Antibiotika der Tetrazyklin-Gruppe, Phenothiazine, Grisofulvin, topische Retinoide, …)
  • Nebenwirkungen sind selten und in der Regel geringgradig und selbstlimitierend (Veränderungen der Haarfarbe, Hyperpigmentierung der Haut, vorübergehende Rötungen der Haut, Wundschmerz).

Labor

In unserem klinikeigenen Labor können wir die wichtigsten Untersuchungen sofort durchführen: spezielle Geräte ermöglichen die Erstellung von Blutbildern und die Bestimmung der wichtigsten Parameter der klinischen Chemie, wie z.B. Leber- und Nierenwerte, Muskelwerte, Gesamteiweiß und Laktat bestimmt werden. Über die Blutgasanalyse können der Säure-Basenhaushalt, Elektrolytstatus und die Sauerstoffversorgung im Blut ermittelt werden.

Die Laborergebnisse stehen dem behandelnden Tierarzt schnell zur Verfügung, so dass die optimale Therapie möglichst rasch eingeleitet werden kann.

  

Ansonsten arbeiten wir für weitere Untersuchungen wir mit anerkannten veterinärmedizinischen Laboren zusammen:

  • Bakterielle, virologische und mykologische Erregerbestimmung (z.B. aus Stutentupferproben, Tracheobronchialsekret, Gelenksflüssigkeit, Abszessinhalt)
  • pathohistologische Untersuchung von Gewebeproben und zytologische Untersuchung (z. B. Tumorgewebe, Tracheobronchialsekret, Gelenksflüssigkeit)
  • Hormonbestimmungen (z.B. Insulin, Testosteron, Östrogen, ACTH, Anti-Müller-Hormon)
  • immunologische Tests (Allergietest, IGG-Test beim Fohlen, ELISA)
  • parasitologische Untersuchung (z.B. Kotproben, Hautproben)

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